Kammergericht Berlin (Gebäude mit Plenarsaal) im Kleistpark
|
|
Kammergericht Berlin mit Turm
Das 1911 fertiggestellte Gebäude des Kammergerichts hat eine bewegte Geschichte hinter sich:
Der Raumbedarf des 1468 erstmals urkundlich erwähnten Kammergerichts wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts so groß, dass man sich für einen Neubau entschied.
|
Der Zeitpunkt dieses Fotos ist unklar.
Eine Quelle sagt 1935, eine andere 1914 (abfotografiert in einer Ausstellung im Berliner Abgeordnetenhaus)
|
Das neue Gebäude des Kammergerichts mit seinen mehr als 500 Räumen ist von 1909 bis 1913 auf dem Gelände des früheren Botanischen Gartens an der Elßholzstraße erbaut worden. Der Botanische Garten, eng verbunden mit dem Namen Adelbert von Chamisso, hatte sich seit 1679 auf dem Gelände befunden und ist am Ende des 19. Jahrhunderts nach Dahlem verlegt worden, da das Grundstück an der Elßholzstraße mit seiner Größe den neuen Aufgaben und Anlagen des Gartens nicht mehr gerecht werden konnte.
Um das neue Gebäude des Kammergerichts mit eventuell erforderlich werdenden Erweiterungsbauten jederzeit ergänzen zu können, wurden nördlich und südlich von ihm große Freiflächen reserviert. Auf dem restlichen Gelände entstand von 1909 - 11 ein Park, der durch den Stadtgartendirektor Albert Brodersen angelegt wurde und anlässlich des 100. Todestages Kleists (18 Oktober 1777 – 21 November 1811) dessen Namen erhielt.
|
Überarbeiteter, korrigierter Text von
"http://www.berlin.de/sen/justiz/
gerichte/kg/ueber-uns/allgemeines/geschichte.html"
|
|
Kammergericht Berlin 2011 ohne Turm
Foto: Dieter Faersch
|
|
Kammergericht 2011 mit
beleuchtetem Plenarsaal im ersten Stock
Foto: Bernd Waniewski
|
|
Der Plenarsaal 2014
Der acht Meter hohe Plenarsaal besitzt einen eigens für den Kaiser geplanten Balkon.
Foto: Dieter Faersch
|
|
Der Plenarsaal mit einer Bestuhlung längs zu den Fenstern
|
|
Von August 1944 bis Januar 1945 (für 6 Monate also) tagte in dem Gebäude der Volksgerichtshof, der die Schauprozesse gegen die Beteiligten am Attentat auf Hitler im Juli 1944 verhandelte.
|
An dem Tor mit den beiden Köpfen erkennt man, dass sich Freisler in dem Plenarsaal des Kammergerichtes befindet.
Fotos: Ausstellung im Berliner Abgeordnetenhaus
|
Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde das Gebäude Sitz des Alliierten Kontrollrates für Deutschland.
Der Alliierte Kontrollrat wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von den Besatzungsmächten als höchste Regierungsgewalt in Deutschland eingesetzt. Die Alliierte Kommandantur, das entsprechende Gremium für die Viersektorenstadt Berlin, war dem Alliierten Kontrollrat unterstellt.
Als die UdSSR im März 1948 aus dem Kontrollrat auf Grund der wachsenden Spannungen zwischen sich und den westlichen Besatzungsmächten ausschied, kam dessen Tätigkeit dadurch zum Erliegen und nur noch 20 Räume wurden künftig von der Alliierten Luftsicherheitszentrale für Berlin genutzt.
|
|
|
Im März 1970 begann in dem Gebäude die Viermächte-Konferenz Großbritanniens, Frankreichs, der USA und der UdSSR.
Am 3. September 1971 wurde im Plenarsitzungssaal das Viermächte-Abkommen unterzeichnet.
|
|
Die Außenminister der vier Großmächte unterzeichnen im ehemaligen Gebäude des
Alliierten Kontrollrates in West-Berlin
das Schlußprotokoll des am
3. September 1971 von den Botschaftern der Länder vereinbarten "Vier-Mächte-Abkommens" über Berlin.
v.l.: Maurice Schumann (Frankreich),
Sir Alec Douglas-Home (Großbritannien),
Andrej Gromyko (UdSSR)
und William Rogers (USA).
Die Unterzeichnung findet unterhalb des für den Kaiser geplanten Balkons statt.
|
Heute wird der Saal hauptsächlich vom Verfassungsgerichtshof und für Vortragsveranstaltungen genutzt.
|
In der Zeit von 15.30 – 17.30 Uhr besteht jeweils die Gelegenheit, den Saal anzusehen, in dem eine Gedenktafel an die Schauprozesse des Volksgerichtshofs nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 erinnert.
|
|
Das Treppenhaus
des Kammergerichts führt
zum Plenarsaal
Foto: Dieter Faersch
|
|
Der Plenarsaal von innen
mit dem
E.T.A.-Hoffmann-
Kammerorchester
An den Figuren oberhalb des Tores sowohl auf diesem Foto als auch auf dem historischen Foto mit Freisler erkennt man, dass es sich um den gleichen Plenarsaal handelt.
Foto: Dieter Faersch
|
|
Der 1917 fertiggestellte Saal ist mit Gemälden von Albert Maennchen (1873 – 1935) dekoriert.
Foto: Bernd Waniewski
|
|
Gemälde von Albert Maennchen (1873 – 1935)
Foto: Dieter Faersch
|
|
Gemälde von Albert Maennchen (1873 – 1935)
Foto: Dieter Faersch
|
|
Gemälde von Albert Maennchen (1873 – 1935)
Foto: Dieter Faersch
|
|
Gemälde von Albert Maennchen (1873 – 1935)
Foto: Dieter Faersch
|