Sonntag, den 28.10.2012

18 Uhr
Evangelische Kreuzkirche
Berlin- Schmargendorf


Musik im Herbst

Konzert des ETAHO
mit dem Kissi- Chor

Evangelische Kreuzkirche
Berlin- Schmargendorf
Hohenzollerndamm 130,
14199 Berlin

Eintritt: 7,50 Euro,
ermäßigt 6,00 Euro

Bus 115,
Haltestelle: Forckenbeckstr.
mit Verbindung zum
S- Bahnhof Hohenzollerndamm
und zum
U- Bahnhof Fehrbelliner Platz

Leitung:
Dinah Backhaus
Anita Rennert (Kissi Chor)
Matthias Wildenhof
Werke:

Francesco Durante (1684-1755)
Magnificat B-Dur

Franz Schubert (1797-1828)
Der Tod und das Mädchen
(Orchesterfassung)
1. Satz: Allegro

André Ducret (*1945) Soir d'Octobre
Jacob Arcadelt (1504-1568) Ave Maria
Moritz Kaufmann (*1792-1868) Abendlied
Trond Kverno (*1945) Corpus Christie Carol
Hugo Distler (1908-1942) Die traurige
Krönung
Anonym Gewitter
Aus Finnland Blau über blau
Spiritual Somebody's knocking at your door
Spiritual Soon a will be done

Eleftherios Veniadis (*1977)
TABLEAU
gia pcha?  (Wovon?)
min kartereate (Nicht warten)
Nach Gedichten von Fotis Angoules
(Uraufführung)

Kreuzkirche Berlin- Schmargendorf
Plakat: Kissi- Chor
Kreuzkirche Schmargendorf

Hohenzollerndamm 130,
14199 Berlin, Bus 115

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Bus 115: Haltestelle Forckenbeckstr. aussteigen!
Bus 115
 Zu den Orchesterwerken:
Francesco Durante (1684-1755) wurde bei Neapel geboren und gehört mit A. Scarlatti zu den Komponisten der"neapolitanischen Schule". Er komponierte vor allem Kirchenmusik und war Direktor eines Konservatoriums in Neapel. Sein berühmtester Schüler war G.F. Pergolesi.
Als "Magnificat" bezeichnet man den Lobgesang der Maria. Sie preist darin Gott, der den Armen und Schwachen hilft aber auch Reiche, Mächtige und Hochmütige vom Thron stürzt. Vom Mittelalter bis in die Gegenwart gibt es zahlreiche Vertonungen dieses biblischen Textes.
Durantes "Magnificat" ist musikalisch eine lohnende Wiederentdeckung. Im heutigen Konzert erklingt sowohl der Eingangs- (Magnificat) als auch der Schlusssatz (Gloria), die mit ihrem festlichen Charakter den Rahmen für die übrigen Werke bilden.
In den Jahren 1824-1826 komponierte Franz Schubert (1797-1828) sein Streichquartett d-Moll. In diesem Werk bezieht sich Schubert auf die Musik seines acht Jahre vorher entstandenen Liedes "Der Tod und das Mädchen" nach einem Text von Matthias Claudius:
Das Mädchen: "Vorüber, ach, vorüber! Geh, wilder Knochenmann!
                            Ich bin noch jung, geh, Lieber! Und rühre mich nicht an."
Der Tod:            "Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!
                            Bin Freund und komme nicht zu strafen.
                            Sei guten Muts! Ich bin nicht wild,
                            sollst sanft in meinen Armen schlafen."

Das Stück beginnt mit einem wuchtigen rhythmischen Motiv im Fortissimo, das an den unerbittlich anklopfenden Tod denken lässt. Das Motiv wird dann in einem flehentlichen Pianissimo wiederholt (- als würde sich hier das Mädchen äußern), gefolgt von einer Art Choral, der eine spirituelle Ebene anklingen lässt und wie fragend auf einer Fermate endet.
Nun geht es auf in eine Art wilden Todeskampf, wobei sich das Triolen-Motiv nach oben schraubt. Im Wechsel der Motive zwischen 1.Violine und Cello meint man den Dialog zwischen "Tod" und "Mädchen" zu vernehmen. Erbarmungslos führt das Cello das (von uns so benannte) "Todes-Motiv" immer weiter in die Tiefe, in den
Abgrund. Dann - nach einer Generalpause - wechselt die Szenerie: das Seitenthema mit seinen wienerischen Anklängen in Dur klingt hier wie ein Rückblick auf heitere Momente in der Vergangenheit. Der 1.Teil endet gehetzt mit jagenden punktierten Rhythmen. Der 2. Teil greift alle Elemente wieder auf und endet in einer
vorwärtspeitschenden Stretta, die mit ihrer sich nach oben windenden Chromatik wie ein letztes Aufbäumen erscheint, ehe dann ganz am Ende zum letzten Mal wieder 1.Violine ("Mädchen") und Cello ("Tod") sich quasi ersterbend Motive zuspielen, bis das Stück in düsterem pp verhaucht. (Dinah Backhaus)
Elefthenos Veniadis (*1977) stammt von der griechischen Insel Chios. Er studierte Musiktheorie am Nationalen Konservatorium "Orphion" sowie Schauspiel an der Hochschule für Theater "Veaki" in Athen. Nach verschiedenen Engagements als Schauspieler kam er 2005 nach Deutschland, um Komposition zu studieren! Er schloss sein Kompositionsstudium bei Prof. Daniel Ott an der Universität der Künste Berlin mit Auszeichnung ab und macht zurzeit ein Masterstudium an der Hochschule fur Musik Carl Maria von Weber Dresden bei Prof. Manos Tsangaris. Veniadis erhielt diverse Stipendien (Verband griechischer Komponisten, Franz-Grothe-Stiftung, Patera-Stiftung) und seine Werke wurden auf verschiedenen Festivals für Neue Musik (Klangwerkstatt Berlin, Randspiele Zepernick, Megaron Athen, Unerhörte Musik Berlin, NeueTöneOpen Stuttgart, Musik und Raum Lübeck) zur Aufführung gebracht.
Sein abendfüllendes Musiktheaterstück "Miranda" wurde in Griechenland und in Berlin präsentiert. Auch als Schauspieler ist er weiterhin tätig. 2012 erhielt er das Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin. Mit der Tanz-Theater-Musik-Kompanie [Zwischen] gewann er im Juni 2012 den 1."BERLINER OPERNPREIS
12. NEW DEAL" der Neuköllner Oper.

TABLEAU ist ein Zyklus aus vertonten Gedichten des griechischen Dichters Fotis Angoules (1911-1964). Mit diesen Gedichten beschäftigt sich Veniadis immer wieder und vertont sie in verschiedenen Besetzungen- Im heutigen Konzert werden zwei davon in der Fassung fur Chor, Sopransolo und Kammerorchester zu hören sein.

I. gia pcha? (Wovon?)

Von welchen Flügen sprichst du? Von welcher Flucht?
Bleib hier an diesem Ort, hier an dieser Stätte.
Die Masten brachen und die Herzen bluteten und die Wolken werden zu Tränen.
Was bedeutet ,fliegen', was,frei sein'? Man schafft es schließlich nicht zu fliegen.
Oder doch... ? Die Frage bleibt offen, es gibt keine Antwort.

Das Orchester und der Chor haben in dem Stück eine symbolische Bedeutung. Die geräuschvolle Bewegung der Bögen- die experimentellen Klänge und die Glissandi der Streicher symbolisieren den Versuch, zu fliegen. Die Flöten und der Chor bleiben romantisch und das Sopransolo betont die Vorstellung der Flucht. Das
Pizzicato am Schluss beendet die Reise.

II. min karterate (Nicht warten)

Warten Sie nicht ab, keinen Augenblick, dass wir uns beugen
wie die Zypresse im Unwetter sich beugt.
Wir haben das Leben viel, sehr viel geliebt.

Das Einzelne wird zum großen Gemeinsamen. Buchstaben und Silben werden zu Worten und alles zusammen wird ein Gedicht. Nach der Dekonstruktion des Gedichtes ergibt sich durch intuitive Melodien eine erneute Rekonstruktion.
Die Mitwirkenden:
Fanny Rennert, geboren in Wien, absolvierte ein Schulmusikstudium an der Universität der Künste Berlin mit Hauptfach Gesang bei Bettina Spreitz-Rundfeldt und Prof. Jochen Großmann und ein Germanistikstudium an der Freien Universität Berlin. Bachelor 2008 und Masterabschluss 2012.
Von 2008-2010 Diplomstudiengimg Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover bei Prof. Mechthild Kerz, Diplom 2010.
Sie war Preisträgerin im Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" und wirkte als Solistin bei zahlreichen Konzerten und Festivals. Seit 2006 ist sie ständige Sopransolistin bei den Berliner Stummfilmkonzerten und seit 2009 Mitglied und Solistin des europäischen "Ensemble für synagogale Musik".
Seit 2011 ist Fanny Rennert in der Gesangsklasse von Prof. Siegfried Lorenz an der UdK Berlin.
Anita Rennert stammt aus Regensburg in Bayern. Am Konservatorium der Stadt Wien und an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien studierte sie Gitarre und Musikpädagogik. Sie ist Dozentin an der Universität der Künste Berlin und an der Musikschule City West. Als Gitarristin konzertiert sie seit vielen Jahren in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen im In- und Ausland und ist eine gefragte Jurorin bei zahlreichen Wettbewerben. Seit 2010 leitet sie an der Universität der Künste das renommierte "Julius-Stern-Institut" zur musikalischen Nachwuchsförderung.
Seit seiner Gründung im Jahr l99l ist sie künstlerische Leiterin des Kissi-Chors.
Dinah Backhaus, geboren in Berlin, studierte Schulmusik und Violine an der UdK Berlin und Germanistik an der FU Berlin.
Sie nahm an Meisterkursen bei Andre Gertler, Sandor Vegh und Reinhard Goebel teil. Dirigierausbildung im Studium und Dirigierkurse. Mitwirkung im "Deutschen Kammerorchester", "Ensemble Sanssouci" u.a..
Seit 1985 ist sie Altistin im Emst-Senff-Chor und unterrichtete von 1999 bis 2009 als Musik-Dozentin am Charlotte-Wolff-Kolleg im Bereich der Erwachsenenbildung.
Sie leitet gemeinsam mit Matthias Wildenhof das von ihr gegründete E.T.A.- Hoffmann- Kammerorchester.
Matthias Wildenhof, geboren in Berlin, studierte Schulmusik mit Violoncello und Tonsatz zur der UdK Berlin sowie Geographie an der FU Berlin. Dirigierausbildung im Studium und Teilnahme an Dirigierkursen. Vielfältige Konzerttätigkeit als Cellist u.a. im RIAS-Jugendorchester, im Festivalorchester Montepulciano und in diversen
Ensembles für Alte Musik. Dozent für Tonsatz und Gehörbildung an Berliner Musikschulen.
Seit 1998 Unterrichtstätigkeit im Fach Musik und Erdkunde am Werner-von- Siemens-Gymnasium in Berlin-Zehlendorf.
Das E.T.A.-Hoffmann-Kammerorchester wurde  von der Geigerin Dinah Backhaus und dem Cellisten Matthias Wildenhof gegründet
Ein Anliegen des Orchesters ist es, mit viel Enthusiasmus den Streicherklang in allen möglichen Klangnuancen bis in die Extreme hinein auszufeilen. Viel  Kreativität geht in das Formulieren von passenden  Vorstellungen für jede musikalische Phrase ein.
Das Ensember nennt sich „E.T.A.-Hoffmann-Kammerorchester“, weil dieser das Anliegen der Orchester-mitglieder verkörpert, sich neben dem Beruf musikalisch erfolgreich zu engagieren: Hoffmann arbeitete in Berlin tagsüber als Jurist und war in seiner „Freizeit“ nicht nur als Dichter, sondern auch als Musiker und Komponist erfolgreich.
Die Orchesterarbeit ist vielseitig: Schwerpunkte sind  das Entdecken selten gespielter Werke und die Aufführung der Werke E.T.A. Hoffmanns;  bisher wurden zwei  CDs eingespielt und live im Funk bei „Alte Musik“ vorgestellt.
Das Orchester konzertierte bisher überwiegend in Konzertsälen, Kirchen und Schlössern in Berlin und Umgebung. Konzerte in Rheinsberg, in der Heilig-Kreuz-Kirche, im Ballhaus Naunynstr., im Wissenschaftszentrum, Rathaus Charlottenburg und im Kammermusiksaal, der Phiharmonie und im Konzerthaus  sind nur einige Beispiele der  vielfältigen Konzertorte.
Erfolgreiche Konzertreisen führten nach Rügen, Dresden, in die Pfalz und nach Italien, Frankreich und Tschechien.
Im November 2007 nahm das Orchester am Landeswettbewerb des Deutschen Orchesterwettbewerbs teil und bekam mit dem Prädikat „hervorragend“ den 1. Preis. Daraufhin folgten Konzerte im Konzerthaus und in der Philharmonie (vor 2400 Zuhörern mit Innensenator und Polizeipräsidenten anlässlich der Vereidigung der Polizisten.).
2008 erhielt es beim Orchester-Wettbewerb auf  Bundesebene das Prädikat „Sehr gut“.
Das weitere rege Konzertgeschehen ist auf dieser Homepage dargestellt.
E.T.A.-Hoffmann-Kammerorchester

Das E.T.A.-Hoffmann-Karrmerorchester wurde 1995 von der Geigerin Dinah Backhaus und dem Cellisten Matthias Wildenhof gegründet und hat seine Heimat an der Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf (Musikschule City West). Ein Anliegen des Orchesters ist es, mit Geduld und Enthusiasmus den Streicherklang in allen möglichen Klaugnuancen bis in die Extreme hinein auszufeilen. Das Orchester ist besonders stolz darauf, auch unbekannte Werke der Moderne aufzuführen.
Das Orchester gab sich den Namen "E.T.A.-Hoffmann-Orchester", weil E.T.A. Hoffmann das Anliegen der Orchestermitglieder verkörpert, sich neben dem Beruf ernsthaft künstlerisch zu betätigen. Hoffmann arbeitete in Berlin tagsüber als Jurist und war in seiner "Freizeit" nicht nur als Dichter, sondern auch als Musiker und Komponist erfolgreich.
Das Orchester konzertierte bisher überwiegend in Konzertsälen, Kirchen und Schlössern in Berlin und Umgebung. Erfolgreiche Konzertreisen führten nach Italien, Frankreich und Tschechien.
2007 nahm das Orchester am Landeswettbewerb des Deutschen  Orchesterwettbewerbs teil und bekam mit dem Prädikat "hervorragend" den 1. Preis, im Mai 2008 dann auf Bundesebene das Prädikat "sehr gut". Es folgten Konzerte im Kammermusiksaal, in der Berliner Philharmonie und im Konzerthaus am Gendarmenmarkt.
2009 bis 2O12 folgten Konzerte u.a. im Kammermusiksaal, im Berliner Kammergericht, in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und in der "Langen Nacht der Museen".
Besetzung:
1.Violine:        Kerstin Beckmann (Solo), Wolfgang Franke, Annette Blottner, Joachim Johow, Tatjana Schatz,
                         Frauke Wübben;
2.Violine:        Tanja Porstmann, Gesa Ellinghaus, Birgit Eichstädt, Kathrin Fuld, Simone Keating,
                         Christiane Johow, Berthild Grüneberg;
Viola:               Martin Sahl, Matthias Kohlhaus, Andreas Wagner;
Violoncello:   Kerstin Schütte, Christiane Fliß, Ingeborg Holle, Elisabeth Hardorp, Ilan Krawitz;
Kontrabass:  Katja Nippe;
Flöte:              Sabine Hambach, Anni-Kathrein Faersch;
Neue Mitspieler sind uns herzlich willkommen!

Kontakt      Tel.030/8134291

www.etahoffmannorchester.de
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